Westalpentour August 2017

Mit den im Jumpy geladenen Motorrädern sind wir nach Valloire (F) gefahren und haben das Auto dort 7 Tage auf einem öffentlichen Parkplatz gegenüber von unserem Starthotel stehen gelassen.

Gedacht war weiter im Süden bei Annot auf den TRANEUROTRAIL (TET) zu stoßen und diesem dann zu folgen.

Tag 1: Am Morgen der Abfahrt war das Wetter bescheiden und auf der Passhöhe des Gabilier regnete es im Nebel :-(

Der Regen begleitete uns immer wieder und so fiel der geplante Abschnitt durch den Papaillontunnel aus. Trotz des Regens fuhren wir aber über den Col Izoard, ... Vars, .... Allos nach Annot ~ 250 km.

Am Abend machte ich dann noch einen Abstecher der direkt bei Annot liegt und zum TET gehört, allerdings eigentlich verboten :-(


Tag 2: Heute war unsere Route bis auf wenige Ausnahmen der TET und führte uns bis kurz vor die franz./ital. Grenze. Übernachtet haben wir genau auf der Passhöhe des Col du Braus / Auberge du Col de Brouis. Auf der Anfahrt sahen wir eine DR650 mit defekten Hinterradreifen am Straßenrand stehen und auf dem Parkplatz an der Auberge sagte ich noch zu Nane, ob der junge Mann wohl der Fahrer des Motorrads sei, der dort in Motorradkleidung stand. "Jo, der bin ich" sagte er dann und wir kamen ins Gespräch. Er würde schon 7 Std. warten, aber es sei keine Hilfe gekommen, sagte er, auch der ADAC hätte ihn versetzt. Kurz darauf kamen dann seine 2 Kumpels mit einem neuen Schlauch, aber von denen hatte keiner Ahnung wie man diesen einbaut. Es war bereits stockdunkel, ich bot meine Hilfe an, packte Kopflampe, meine Pumpe und Montierhebel und wir fuhren alle zurück zum Pannenort.

Steine am Straßenrand gesammelt, Motorrad damit aufgebockt (nur Seitenständer), Hinterrad ausgebaut, Nagel entfernt, mit meinen Minimontierhebeln dem Mantel an einer Seite abgezogen, neuen Schlauch eingezogen, Mantel wieder aufgezogen, gepumpt und .... nix. Entweder habe ich den neuen Schlauch eingeklemmt und punktiert oder da war noch was im Mantel. Wie geschrieben fand alles in stockdunkler Nacht auf der Landstraße statt. Mit dem ausgebauten, defektem Rad sind wir zurück zum Col. 

In der Nacht wurde es dann mal laut und die Jungs erzählten uns am nächsten Morgen, dass in der Nacht eine Gruppe WRC Autos sich noch ein Nachtrennen geliefert haben.


Tag 3: Zuerst hatten wir uns ein wenig verfranzt, dann an einer Automatentankstelle für 5 Euro rund 10 Liter getankt und sind danach von Süden her in die Ligurische Grenzkammstraße eingestiegen. Dort war nach etwa 5 Kilometern die Rappelei nicht mehr auszuhalten. Also Luft ablassen, der Luftdruckprüfer lag natürlich noch im Auto und so habe ich nach Pfeifton entschieden :-)  Die Traktion war nun merklich besser und auch das Gerappel deutlich weniger.     Tagesziel war Limonetto / Hotel Edelweiss.


Tag 4: Heute folgten wir wieder dem TET, über den Col du Preit und Umwegen auf die Maira Stura. Dort änderte sich das Wetter, kein Regen aber zum Teil recht dichter Nebel. Auf der Suche nach einem Quartier bei Sampeyre erwischte uns dann für 3 km noch ein Hagelschauer.


Tag 5: Auch heute verlief unsere Route weitgehend auf den TET, Tagesziel war in der Nähe von Pragelato.


Tag 6: Von Pragelato erst mal zum Tanken über den Col de Finesterre nach Susa, die schöne Schotterstrasse zurück, auf die Asietta Kammstrasse und dann zum Auto nach Valloire. Es war Sonntag und die Strassen von Briancon bis Valloire mehr oder weniger eine einzige Schlange :-(


Es war eine wunderschöne Tour mit herrlichen Ausblicken.

Die von uns befahrenen Strecken des "Trans Euro Trail (TET)" waren oft toll zu fahren, leider nicht

immer legal und in einzelnen Abschnitten mit Reiseenduros und Gepäck nicht zu empfehlen.